Edgar Klüsener, Autor auf Musikexpress

Edgar Klüsener

Der Tanzbrunnen, idyllisch gelegen im Schatten von 4711 und eingebettet ins weniger idyllische Messegelände, war gerammelt voll. Der drückenden Augusthitze zum Trotz hatten sich schon am späten Vormittag Tausende zusammengefunden, um sich (im Rahmen der Kölner Musikmesse „PopKomm“) eine Packung neugewellten Underground-Rocks abzuholen. Die erste schlechte Nachricht blieb gleichzeitig die einzige: Nirvana hatten sich verspätet. […]

Es ist heiß in Köln, der Sommer hat sich gerade mal wieder für ein paar Tage zurückgemeldet. Draußen vor Ricks Concert Hall tummelt sich ein buntes Völkchen in der Sonne und wartet in aller Ruhe ab, was der Abend so bringen mag. Erstaunlich viel „Faith No More“-Styling ist zu sehen, kurz: Kölns hipper Rock-Underground scheint […]

Die Seuche schien uns verschonen zu wollen. Drüben, im prüden Amerika, liefen bigotte Saubermänner schon seit langem Sturm: gegen angebliche Obszönitäten in Rap-Songs, gegen blutrünstige Metal-Cover, gegen alles, was der schweigenden Mehrheit schon immer am Rock 'n' Roll suspekt war. Doch plötzlich, nicht zuletzt ausgelöst durch eine "Report"- Sendung Ende August, haben wir auch hier den Salat: Die Zensur erhebt wieder einmal ihr häßliches Haupt. ME/Sounds-Mitarbeiter Edgar Klüsener zückte das Schwert.

„Flower-Power is back!“, überschlägt sich mein englischer Freund Chris fast vor Freude. Er muß es ja wissen, immerhin kennt er Robert Plant noch aus Prä-Zeppelin-Zeiten, als die beiden noch in einer Band muckten. Hat also durchaus was zu sagen, wenn ihm nach gut einer halben Stunde die Ohren glühen und er bemerkt, daß Robert so […]

Der Name ist altbekannt und gehört zu den großen der Rockwelt. Die aktuelle Besetzung allerdings ist frisch, eine gelungene Mischung aus bewährten Songschreibern und Musikern und neuen Gesichtern. Mit der Besetzung hat sich auch der Sound verändert. Von Accept ist hier die Rede und von deren erstem Album nach einer mehr als zweijährigen Besinnungspause. EAT THE HEAT heifit das Vinyl-Werk und es zeigt eine Band, die auch musikalisch und textlich neue Gesichter trägt. EAT THE HEAT ist in weiterem Sinne durchaus ein Debut-Album, das allerdings in gekonnter Form traditionelle, Accept-typische Elemente mit bisher von Accept weniger gewohnten US-Rock-Einflüssen verbindet. Geprägt wird Accept 1989 auch durch die Stimme von David Reece, der ganz bestimmt kein zweiter Udo Dirkschneider ist, sehr wohl aber eine völlig eigenständige Sängerpersönlichkeit und auf seine Weise ebenso einmalig wie weiland Udo. Wie die alten Fans zu Accept 1989 stehen, bleibt abzuwarten, sicher scheint jedoch, daß die Band neue Fans hinzugewinnen wird. Worum es bei den Tracks von EAT THE HEAT im einzelnen geht, erläutert im folgenden Mister Rock'n'Roll höchstpersönlich. Mikro frei für David Reece:

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